Andere Planung

Wir hatten uns für den Urlaub einiges vorgenommen, Wandern, Radfahren. Durch eine schwere Erkrankung der Schwiegermutter verschob sich alles um einen Tag. Um uns etwas fit zu laufen, hatten wir zunächst eine einfache Tour auf dem Programm. Unser Ziel war ein Berggasthof, den wir allerdings eine Stunde eher erreichten als geplant. Wir wollten dort zu Mittag essen, aber es war noch zu früh. So marschierten wir noch ein paar Kilometer weiter zum nächsten Dorf. In einem Gasthof setzten wir uns auf die Terrasse und genossen den herrlichen Sonnenschein. Die Bedienung war sehr freundlich. Wir hatten unseren Spaß mit ihr und lachten über ein Missgeschick. Zunächst brachte sie meiner Frau das falsche Essen, dann vergaß sie den Salatteller. Nach dem Essen bezahlte ich und schenkte ihr ein Buch. Es handelte sich um die Geschichte eines jungen Mädchens, das an Krebs erkrankt war und starb. Die Kellnerin war sehr erfreut über das Geschenk und meinte dann ernst: »Genau das brauche ich jetzt.« Durch ihre Reaktion war ich ermutigt, ihr zu sagen, dass ich noch mehr gute Literatur im Auto habe. Das stand aber 4 Kilometer weit weg. Sie meinte, es wäre zu viel verlangt, noch einmal extra zu kommen, um ihr noch mehr Bücher zu geben. Ich sagte ihr, ich käme gerne wieder zum Essen, dann könnte ich ihr ja etwas zum Lesen mitbringen. Sie war aber nur an dem Tag als Aushilfe dort.
Natürlich brachte ich ihr weitere Bücher. Wie hat sie sich gefreut! Aber ich staunte sehr über Gottes gute Führung. Hätte unsere ursprüngliche Planung geklappt, wären wir dieser Frau nie begegnet. Gott nutzte die Umstände zu Hause, um einer Frau in Not zu helfen. Joschi Frühstück