Im November 2006 wurde nach langer Bauzeit die neue Münchener Synagoge eingeweiht. Viel Prominenz war geladen, darunter der Bundespräsident. Damit wollte man die Bedeutung dieser Einweihung für Deutschland dokumentieren. Es stimmt froh, wenn durch solche Begegnungen das durch den schrecklichen Holocaust der Naziherrschaft zerstörte Verhältnis zwischen Juden und Deutschen wieder aufgebaut und gefestigt werden kann. Andererseits stimmt es mich traurig, weil jede jüdische Synagoge auch ein Zeichen dafür ist, dass die Menschen jüdischen Glaubens immer noch den vor 2000 Jahren zu ihnen gesandten Messias ablehnen. Natürlich hat Gott mit dem Volk Israel für die Zukunft einen besonderen Plan, aber die Suche nach dem Messias darf beendet werden. In Jesus von Nazareth hat Gott den Messias gesandt. Das ganze Alte Testament und die Hoffnung Israels findet in ihm die Erfüllung. Leider hat sich der Widerstand, der sich schon zur Zeit Jesu kräftig regte, bis heute gehalten und z. T. noch verstärkt.
Aber Gott bietet auch bis heute an, in Jesus Christus das Heil zu finden. Jeder (und nicht nur jeder Jude) kann sich auf die Suche machen. Dabei sagt uns die Bibel, dass, wer sucht, auch finden wird. Wenn man sich ehrlich auf die Suche nach Gott macht, wird er sich finden lassen. Die Wege, die Gott dabei beschreitet, sind so unterschiedlich, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Aber eins bleibt immer gleich: Wir müssen unser Unvermögen, Gott wohlzugefallen, einsehen und an das stellvertretende Opfer des Sohnes Gottes glauben. Er hat sein Leben eingesetzt, um uns von der Schuld zu befreien, die uns von Gott trennt. Eberhard Hof