Kaum zu glauben, wenn man an die riesigen Wasservorräte der Ozeane und Gletscher und unter der Erde denkt. Uns fehlt oft der Blick, welchen Wert frisches Wasser in Wirklichkeit hat. In großen Teilen der Erde ist Wasser meist ein begehrtes und kostbares Lebensmittel. Frisches Quellwasser aus einem Brunnen oder Felsen ist die Grundlage zu Wachstum und einem fruchtbaren Leben. Zisternen dagegen sind künstliche Reservoirs, um Wasser zu speichern. Weil hier der frische Zustrom fehlt, wird das Wasser leicht faul, abgestanden und schließlich ungenießbar.
Auch für unseren inneren Menschen brauchen wir Erfrischung: durch das lebendige Wasser, das wirklich Lebenserfüllung ohne bitteren Nachgeschmack bringt. Jesus Christus bietet es uns an. Doch leider glauben viele dem Herrn des Lebens nicht und schöpfen lieber aus verunreinigten Zisternen. So suchen die meisten ihren Lebensdurst in den Vergnügungen, Begehrlichkeiten und kurzweiligen Events dieser Welt zu stillen. Doch ihr Herz wird süchtig und krank.
Welches Glück hatte die Frau am Brunnen in Sichem, als Jesus ihr begegnete (Johannes 4). An manchem »Brunnen« hatte sie getrunken. Fünf Männer hatte sie gehabt - und immer noch war sie »durstig«. Mit Jesus traf sie erstmals einen Mann, der ihr tiefstes Sehnen verstand und helfen wollte. Und wissen Sie, was Jesus dieser Frau verspach? »Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werden, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt« (Johannes 4,14). Siegfried Lambeck