»Schatz, mir ist nicht so gut«, sagt meine Frau und fährt wegen starker Bauchschmerzen zum Arzt. Das Motto beim Arzt lautet immer: Schnell gesund werden, denn ich habe viel zu tun. Doch es kommt anders. Statt schneller Abhilfe kommt die sofortige Einweisung ins Krankenhaus. Von dort kommt dann ihr Anruf. Verdacht auf Blinddarmentzündung. Wenige Stunden später erfolgt die Operation, die Gott sei Dank gut verläuft. Ein mehrtägiger Aufenthalt im Krankenhaus ist notwendig.
Ich nehme mir Urlaub und versuche das Chaos zu Hause zu bewältigen. Schreiende kleine Kinder, Termine: Kindergarten, Kinderstunde, Besuche von Kindern hin und her, Essen kochen oder Einladungen wahrnehmen, Berge von Wäsche, das Gröbste sauber halten etc.
Der viele Aufwand macht mich nachdenklich. Warum wird mir erst jetzt bewusst, wie viel Arbeit ein Familienhaushalt macht? Wie sehr bedürfen wir doch der Hilfe unserer Ehefrauen! Gott hat dem Mann eine »Gehilfin« geschenkt. Er gebietet, sie in Achtung zu lieben und für sie zu sorgen. Wie selten arbeite ich an der Beziehung zu meiner Frau! Der wöchentliche Blumenstrauß aus der Verlobungszeit ist nur noch unregelmäßig monatlich anzutreffen.
Ganz neu danke ich Gott für das Vorrecht, mit einer lieben, gottesfürchtigen Frau zusammenleben zu dürfen! Und was für ein Glück ist es, wenn man einen Partner zum Beten so nah bei sich hat! Jeden Tag will ich mir das neu bewusst machen und Zeit zum Austausch mit meiner Frau einplanen. Die Investition wird sich lohnen! Volker Koenig