So nennt sich die Abteilung eines Krankenhauses, in der Patienten mit neurologischen Störungen aufgenommen, untersucht und behandelt werden. »Stroke« entspricht dem deutschen Wort »Schlag«, mit dem eine Blockade im Gefäßsystem des Menschen, insbesondere im Gehirn, bezeichnet wird. Hier kann eine Blutung oder ein »wanderndes« Blutgerinnsel nämlich einen »Schlaganfall« auslösen, der Lähmungen oder sonstige Beeinträchtigungen von Körperfunktionen wie das Sehen oder Sprechen zur Folge haben kann. Manche trifft dieser Schlag leider so schwer, dass wichtige Teile ihres Gehirns ausfallen und für alle Zukunft nicht mehr aktivierbar sind.
Was ist, wenn einen im übertragenen Sinne des Wortes der »Schlag« trifft, der dann von einem Moment auf den anderen alles verändert? Hiob erlebte das nicht nur äußerlich. Außer allen Kindern und seinem ganzen Besitz war ihm auch seine Gesundheit verloren gegangen: Sein ganzer Körper war von Geschwüren übersät. Alle Kraft war aus ihm gewichen, nichts konnte er mehr tun. Aber er konnte immerhin noch klar denken und sich mitteilen - auch gegenüber Gott. Ihn bewegten Fragen, vor die sich auch Menschen in der »Stroke Unit«, der Abteilung für Schlaganfälle, urplötzlich gestellt sehen: Warum musste das geschehen? Warum trifft es gerade mich? Konnte Gott das nicht verhindern? Habe ich das etwa verdient?
Hiob fand durch sein Fragen zu einer tieferen Beziehung zu Gott, denn der gab ihm schließlich Antwort. Aber für manch andere stellen sich diese Fragen gar nicht mehr, denn sie sind für den Rest ihres Lebens so sehr beeinträchtigt, dass sie niemals mehr ernsthaft darüber nachdenken können. Was wird dann aber, wenn sie nicht schon vorher ihr Verhältnis zu Gott geklärt haben?
Joachim Pletsch