Ich war unterwegs in die Lausitz. Da ich Zeit hatte, fuhr ich gemütlich auf der Autobahn. Bei Chemnitz kam ein Unwetter auf. Es wurde fast dunkel. Etwa 500 Meter vor mir streifte ein Pkw die Mittelleitplanke der Autobahn, drehte sich und rollte noch etwas weiter. Dann blieb er stehen. Ich fuhr langsam rechts vorbei und blieb hinter der Unfallstelle am Standstreifen stehen. Schnell zog ich die Pannenweste an und lief, das Warndreieck hochhaltend, dem nachfolgenden Verkehr entgegen. Der Unfallfahrer stieg benommen aus. Autos schossen heran und wichen aus. Mit einem Satz konnte sich der Mann hinter die Leitplanke retten, da krachte es schon. Es ging rasend schnell. Ein Fahrzeug nach dem anderen kam angerast, einige rammten sich gegenseitig und schoben den ersten Unfallwagen weiter. Zum Glück kam ein VW-Bus der Bereitschaftspolizei. Sie sicherten die Unfallstelle ab. Nur Blechschäden und ein paar kleine Verletzungen, alle hatten noch einmal Glück gehabt. Weiter hinten wurde die Autobahn total gesperrt. Dort gab es einen tragischen Folgeunfall. Ein Motorradfahrer konnte nicht mehr abbremsen und raste in den Tod.
Nachdem die Polizei alles aufgenommen hatte, fuhr ich weiter. Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich war zutiefst erschüttert. Ein junges Leben war so plötzlich zu Ende gekommen. Fragen schossen mir durch den Kopf. Tod, und dann? Wo ist der Kradfahrer jetzt? Hatte er sein Leben mit Gott schon geordnet? Oder stand er jetzt ohne den Versöhner Jesus Christus vor dem lebendigen Gott? Ist er unerlöst in die Ewigkeit gegangen? Ich kann das nicht beantworten, aber ich weiß, wie wichtig es ist, die Ewigkeit zu Lebzeiten zu ordnen.
Joschi Frühstück