Der Großkönig Nebukadnezar hatte einen eindrucksvollen Traum. Gott wollte ihn damit über die zukünftigen Weltreiche und das danach kommende Gottesreich auf der Erde unterrichten. Er sah ein gewaltiges Standbild mit goldenem Haupt, silberner Brust, bronzenem Bauch und Lenden sowie eisernen Oberschenkeln. Der ganze Koloss stand auf den sprichwörtlichen »tönernen Füßen« – genauer, auf Füßen aus Eisen und Ton – bis ein Stein ohne Zutun von Händen losbrach und das Standbild an den Füßen traf und völlig zermalmte. Der Stein wurde dann zu einem Berg, der die ganze Erde erfüllte.
Der Prophet Daniel erklärte dem König, dass die vier Metalle des Standbildes vier Weltreiche darstellen, die schließlich vom Reich Gottes auf dieser Erde vernichtet und abgelöst werden – dargestellt durch den Stein, der zu einem Berg wird und die ganze Erde erfüllt.
Hier möchte ich auf eine bedeutsame Einzelheit hinweisen. Das Reich Gottes wird durch einen Stein symbolisiert, der ohne Zutun menschlicher Hände die letzte Phase dieser Weltreiche vernichtet. – Welch ein Kontrast zu der Ausbreitung des Reiches Allahs durch die Muslime! – Im Gegensatz dazu hat kein Christ den Auftrag, für Gottes Sache mit der Waffe zu kämpfen. Aber Jesus Christus wird in Offenbarung 19 als Gottes Kriegsheld geschildert: »Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit … Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er mit ihm die Nationen schlage.« Gott selbst ist der Richter, nicht wir. Hartmut Ising