Im Juli 2011 erschoss ein als Polizist verkleideter Mann bei einem furchtbaren Amoklauf in einem Ferienlager auf der Insel Utoya in Norwegen 68 Menschen. Einige der Teilnehmer des Ferienlagers versuchten sich zu retten, indem sie ins Wasser stiegen und von der Insel weg um ihr Leben schwammen. An einem gegenüber liegenden Ufer hörte ein Urlauber die Schüsse. Zunächst dachte er noch, es handle sich hierbei um ein Feuerwerk oder eine Veranstaltung. Als er jedoch realisierte, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste, nahm er sein kleines Boot und steuerte auf die Menschen im Wasser zu. Er warf Rettungswesten ins Wasser, streckte ihnen seine Hand entgegen, um sie ins Boot zu ziehen. Doch die verängstigten Menschen befürchteten im ersten Moment, dass auch er sich nur als Retter tarnen würde, so wie der Attentäter sich als Polizist getarnt hatte. Und so schwammen manche zunächst von dem Boot weg. Nur mit vollem Einsatz konnte er ihnen deutlich machen, dass er sie retten wollte. Viele Menschen verdanken ihm ihr Leben. Zu Recht wurde er später für seinen großen Einsatz geehrt.
Es beeindruckt mich zu sehen, dass Jesus Christus noch weiter gegangen ist, um mich zu retten. Er hat noch mehr als einen Urlaubsort hinter sich gelassen. Als ewiger Gott verließ er den Himmel, wo eine unvorstellbare Herrlichkeit sein Zuhause war. Er wurde Mensch, weil er sah, dass wir Rettung brauchen! Und dann kommt das Unfassbare: Um sich als Retter zu identifizieren, wirft er uns nicht nur eine Rettungsweste zu, sondern opfert freiwillig für uns sogar sein Leben. Er stirbt für mich, für meine Schuld, die mich von Gott trennt! Ich kann nur staunen über die Liebe meines Herrn zu mir!
Steffen Rosenkranz