Josia (ca. 649-609 v.Chr.) war einer der letzten Könige des jüdischen Reiches. Bereits mit 8 Jahren wurde er König. Er lebte unter einem Volk, das Gott vollkommen vergessen hatte. Jeder machte, was er wollte. Es wurde fremden Göttern geopfert, obwohl Gott das auf das Strengste verboten hatte. Als er 16 Jahre alt, also noch ein Teenager war, fing er an, Gott zu suchen. Er sorgte dafür, dass die Altäre für die fremden Götter entfernt wurden und dass man den Tempel Gottes restaurierte. In diesen Tagen wurde bei den Bauarbeiten das Buch des Gesetzes gefunden. Das war ein wichtiger Teil des Alten Testamentes. Als Josia darin las, war er tief betroffen. Da stand, was passieren würde, wenn das Volk von Gott abfallen würde, und er erkannte, dass der Zorn Gottes wegen der Untreue seines Volkes überaus groß sein musste. Er demütigte sich tief und bat Gott um Vergebung für alle seine Sünden und die des Volkes. Gott erhörte Josias Gebet, weil er sich und sein ganzes Volk im Licht Gottes sah.
Fast jeder von uns hat eine Bibel. Doch sie verstaubt in unseren Regalen. Wenn wir jedoch darin aufrichtig lesen und Gott suchen würden wie Josia, würden wir, wie er, unseren wahren inneren Zustand erkennen. John Bunyan (1628-1688) sagte einmal: »Keine Sünde gegen Gott kann klein sein, denn sie ist gegen den großen Gott des Himmels und der Erde begangen worden. Wenn hingegen der Sünder einen kleinen Gott ausfindig machen kann, dann wird er vielleicht auch kleine Sünden entdecken können.« Ja, Sünde ist Majestätsbeleidigung Gottes. Das begriff Josia. Wie wichtig ist es, seinen Zustand vor Gott zu erkennen und sein Leben vor ihm und mit ihm zu bereinigen! Daniel Zach