Aus dem nördlichen österreichischen Waldviertel kann man auf zwei fast gleich langen Routen zu uns nach Hause fahren. Einmal über die Böhmerwaldstraße in Österreich oder über eine Strecke durch Tschechien. Mein Navi schickte mich Richtung Tschechien. Dort verstand ich viele der Schilder am Straßenrand nicht, waren sie doch in tschechischer Sprache, die ich weder sprechen noch verstehen kann. Manche sogar parallel in kyrillischer Schrift, für mich ebenso unverständlich. Während ich durch die schöne Landschaft fuhr, durchdachte ich meine Situation. Wenn eine große Informationstafel mit einer wichtigen Warnung am Straßenrand stände, würde ich ungewarnt auf die Gefahrenstelle zufahren. Zum Glück sind im Verkehr die meisten Informationen noch mit Symbolen verdeutlicht, die auch ohne Sprachkenntnisse verständlich sind. Doch ein unsicheres Gefühl blieb und veranlasste mich zu angespannter Aufmerksamkeit.
Informationen zu unserem Reiseweg sind wichtig, und wir lesen und beachten sie, um Nachteile für uns zu vermeiden. Lesen wir auch die Reiseinformationen für unseren Lebensweg? Richtungshinweise und Warnungen können uns vor Irrwegen und Unfällen bewahren. Sie können ohne Fremdsprachenkenntnisse von uns gelesen werden. Im Straßenverkehr wäre es grob fahrlässig, diese Informationen einfach nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen und so zu tun, als ob es sie überhaupt nicht gäbe.
Aber wie gehen wir mit Gottes Wort, mit der Bibel, um, die unser Wegweiser für das Leben ist? Dabei hat doch beinahe jeder eine in seinem Bücherschrank. Vielleicht sollten wir sie doch regelmäßig in die Hand nehmen und lesen. Das kann beruhigende Sicherheit in schwierigen Lebenslagen geben.
Gerhard Kimmich