1952 wurde die Novelle »Der alte Mann und das Meer« von Ernest Hemingway veröffentlicht. Das Werk war ausschlaggebend für die Verleihung des Literatur-Nobelpreises 1954 an den Dichter.
Der Fischer Santiago hat 84 Tage erfolglos gefischt. Am 85. Tag fährt er allein auf den Golf hinaus. Gegen Mittag beißt ein gewaltiger Schwertfisch an. Santiago freut sich über den Fang seines Lebens und malt sich aus, mit dieser großen Beute in den Hafen zu kommen und einen hohen Preis dafür zu erzielen. Nach zwei Tagen und zwei Nächten des Kampfes, in denen ihm die Hände durch die Angelschnur zerschnitten werden, gelingt es ihm schließlich, den Fisch zu harpunieren. Er bindet ihn längsseits des Bootes fest und macht sich auf den Heimweg. Angelockt von dem Blut, macht sich eine Vielzahl von Haien über den Fisch her. Santiago wehrt sich verzweifelt und es gelingt ihm, sieben Haie zur Strecke zu bringen. Trotzdem stellt der alte Mann im Hafen fest, dass von seinem Fang nur noch das Skelett übrig ist, und sagt resigniert: »Ich bin viel zu weit hinausgefahren.«
Ja, wir Menschen sind viel zu weit von Gott und seinem Wort weggefahren. Auf dem Meer des Lebens suchen wir nach dem großen Fang und stellen am Ende fest, dass die Haie der Enttäuschung, des Egoismus und der Sünde uns alles weggefressen haben. Wie der alte Mann stehen wir dann zum Schluss mit leeren Händen da.
Nur in der Bindung an den Herrn Jesus und auf sein Wort hin werden wir den Fang unseres Lebens machen, etwas, was nicht aufgezehrt ist, wenn wir sterben, sondern was uns in Ewigkeit bleibt.
Gerrit Alberts