Vor einiger Zeit begleitete ich meine Schwester zum Optiker. Ich selbst habe gute Augen und brauchte noch nie eine Brille, sodass dieser Optiker-Besuch nicht ganz alltäglich für mich war. Während wir ausführlich beraten wurden, beobachtete ich die Angestellten im Laden. Sehr schnell fiel mir auf: Alle trugen eine Brille. Zuerst war ich etwas verwundert, weil heute viele Menschen Kontaktlinsen tragen und so auf eine Brille verzichten können. Aber dann war mir klar, warum alle Brillenträger waren: Sie waren eine lebende Werbung. Wollten sie Brillen glaubhaft verkaufen, so mussten sie selbst eine solche tragen.
Es stimmt: Wer nicht lebt, was er sagt, wird unglaubwürdig. Wer zum Beispiel auf Pünktlichkeit pocht, aber selbst immer zu spät kommt, wird schnell nicht mehr ernst genommen.
Es gibt einen, der wirklich ein Leben führte, das dem entsprach, was er sagte. Jesus Christus erfüllte den Echtheitsanspruch. Er sagte von sich, dass er der Messias – Gottes Sohn – sei. Und so lebte er auch: Er heilte Blinde und Aussätzige, befreite Besessene und erweckte Tote wieder zum Leben. Aber nicht nur das, er predigte ein Leben der Aufopferung für andere, ein Leben der Nächstenliebe und besonders ein Leben, das auf Gott ausgerichtet ist und völlig seinem Willen entspricht. Er kam nicht, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Und all das lebte er auch.
So konnte Jesus ehrlich sagen: Ich bin das, was ich auch sage. Was ich rede, das lebe ich auch! – Sein vollkommenes Leben war der Beweis dafür, dass Jesus wirklich Gottes Sohn war. Weil sein Leben seine Lehre widerspiegelte, lohnt es sich, seinen Worten in der Bibel Beachtung zu schenken. Michaja Franz