Wer am Ende ist, braucht eine neue Perspektive. Gekämpft, gelitten, gezweifelt, gehofft zu haben und dann zu erleben, dass dennoch alles verloren scheint, das ist eine verzweifelte Lage. Dann braucht man eine Sicht über den Augenschein der Umstände hinaus. Und diese Sicht gab Jesus mit diesem Wort seinen Weggefährten damals; aber sie gilt heute noch. Als Jesus dieses Wort damals sprach, stand er unmittelbar davor, für die Schuld eines jeden Menschen stellvertretend sein Leben zu geben. Wenn er nun verspricht, dass er hingeht, armen Sündern eine Stätte zu bereiten, dann hat er damit zwei Dinge gesagt.
Erstens: Es gibt Vergebung der Sünden, denn mit den Sünden können wir unmöglich in den Himmel kommen. Jesus selbst bezahlte dafür und bringt uns in eine geklärte Beziehung zu Gott. Wir brauchen die Strafe der ewigen Trennung von Gott in der Verdammnis nicht zu fürchten.
Zweitens: Wer daran glaubt, dass die Schuld gelöscht ist, kann darauf rechnen, dass Jesus als der nach seinem Tod Auferstandene auch ihm in der Herrlichkeit des Himmels eine Wohnung bereitet hat. Diese Perspektive wird sein Leben und seine Lebensweise bestimmen. Dankbarkeit, erwartungsvolle Gewissheit und Freude auf ein ewiges Leben in der Herrlichkeit mit Jesus Christus soll ihn bewegen, ein Leben zu führen, das Jesus und der Gemeinschaft mit ihm entspricht. Das kann schwerem Leid in unserem Leben die zerstörende Spitze abbrechen. Das haben damals die Weggefährten des Herrn Jesus erlebt und das können heute die erleben, die sich einreihen in die Schar der Nachfolger Jesu. Friedhelm Orlikowski