Im März 2003 war ich in Namibia (früher: Deutsch-Südwest-Afrika) zu evangelistischen Vorträgen. Einige Wochen vorher berichtete ich meinem australischen Freund Carl per E-Mail davon, der seine ebenfalls in Australien lebende Schwester Gisela darüber informierte, die wiederum einen Schwager (A) in Namibia hat. Als wir noch zu Vorträgen in Swakopmund waren, gingen wir mit unseren Gastgebern, dem Ehepaar Trauernicht, in ein Restaurant zum Essen. Wir ahnten nicht, dass Farmer A auch dort war, allerdings in einem ganz anderen Raum. Als wir mit dem Essen fertig waren, unterhielt ich mich noch kurz mit einem Gast. Nur durch diese kleine Verzögerung trafen wir draußen mit Farmer A zusammen, den unsere Gastgeber von Ansehen her kannten. Wir luden ihn zu der bald beginnenden Evangelisation in Windhoek ein. Für uns erstaunlich, sagte er, er wüsste bereits über Australien (!) davon. War das alles nur Zufall?
In Windhoek schauten wir uns immer wieder nach A um, leider sahen wir ihn nicht. An einem der Abende blieb jedoch eine Frau (C) mit ihrer 15-jährigen Enkelin zurück, um sich für Christus zu entscheiden. Nach dem Gespräch fragte ich, woher sie käme. »Ich komme von einer 150 Kilometer entfernten Farm« – »Woher wussten Sie von diesen Veranstaltungen?« – »Meine australische Schwägerin aus Adelaide sandte mir eine E-Mail.« Was war geschehen? Gisela hat eine Freundin (B) in Adelaide (Australien), und wies per E-Mail auf die Evangelisation in Windhoek (Afrika) hin. B wiederum schrieb eine E-Mail an ihre in Namibia lebende Schwägerin (C). Hat Gott nicht ein wunderbares Netzwerk, um Menschen, die für das Evangelium offen sind, zu erretten? Werner Gitt