Ein Bauunternehmer hatte sich zusammen mit seiner Frau einen Lebenstraum verwirklicht: Ihr geräumiges Eigenheim war fertig gebaut und so perfekt eingerichtet, dass es ihnen an nichts fehlte. Bis ins Kleinste hatten sie jedes Detail nach ihrem persönlichen Geschmack ausgewählt, alle Materialien aufeinander abgestimmt, und schließlich ihr Traumhaus vollendet. Eines Nachmittags, nach zweijähriger Bau- und Einrichtungszeit, ließ sich der Bauunternehmer glücklich seufzend in einen seiner Sessel sinken und rief seiner Frau zu: »Schatz, jetzt kann das Leben beginnen!« Im nächsten Augenblick griff er sich an sein Herz, stöhnte vor Schmerzen und starb innerhalb der nächsten Stunde an einem Herzinfarkt.
Die Bibel berichtet uns auch von jemandem, der sehr reich war. Der Besitz dieses Mannes mehrte sich zusehends, und er beschloss, noch größere Scheunen zu bauen, um dort seine Güter aufzubewahren. Er war sich völlig sicher, dass er aufgrund seines großen Vorrats an Ernteerträgen die nächsten Jahre gut würde leben können. Er wollte sich nun ausruhen, essen, trinken und nach aller Mühe endlich sein Leben genießen. Doch schließlich erging es ihm so wie dem eingangs erwähnten Bauunternehmer: In der Nacht darauf starb er.
Wir werden in dieser Begebenheit darauf aufmerksam gemacht, dass wir die Länge unseres Lebens nicht in der Hand haben und uns auch nicht auf unsere Gesundheit und unser Geld verlassen können. Gott empfiehlt uns, reich zu sein im Hinblick auf ihn, also unsere ganze Sicherheit allein in ihm zu suchen. Jesus Christus sagt in Johannes 14,6: »Ich bin das Leben.« Wer ohne ihn lebt, hat das wahre Leben noch nicht gefunden und wird am Ende merken, dass nach dem Tod irdischer Besitz keine Bedeutung mehr hat.
Silvia Gußmann