Der Pilot kommt zu den Passagieren und verkündet, dass die Motoren einigermaßen gut laufen. Nach kurzem Zögern fügt er hinzu: »Allerdings ist draußen dichter Nebel und bei Funkgerät und Autopilot ist der Strom ausgefallen. Wir wissen also nicht, wohin die Reise geht.«
Dann bekäme wohl mancher der Passagiere ein mulmiges Gefühl.
Hört man sich die verantwortlichen Politiker an, meint man, ihnen ginge es wie unserem Piloten. Vorwärts geht es noch einigermaßen; aber wohin, weiß keiner. Darum haben viele Menschen Zukunftsängste, nicht nur wegen zukünftigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sondern auch wegen der großen Fragen nach dem »Woher?« und »Wohin?« unseres gesamten Daseins. Eine riesige Unterhaltungsindustrie weiß daraus Gewinn zu ziehen. Aber dadurch wird der Schaden nicht behoben.
Gott sagt uns in unserem Tagesvers, dass er uns den rechten Weg führen will. Dazu müssen wir allerdings unsere Hilfe von ihm erwarten. Ihm können wir uns getrost überlassen, weil er den Nebel durchschaut, der uns den Blick verstellt. Er kennt auch das Ziel und hat für uns die Landebahn bereits präpariert. Er meint es gut mit uns und hat unser Bestes im Sinn. Das hat er gezeigt, als er seinen Sohn für uns leiden ließ.
Da wäre es doch eine große Dummheit, wenn wir die Lebensreise auf eigene Faust versuchten und den großen Absturz riskieren würden. Der ist nämlich ohne Gottes Hilfe unvermeidlich. So sollten wir unseren Blick zu ihm erheben und uns von ihm an die Hand nehmen lassen. Heute ist ein guter Tag, uns ihm auszuliefern. Dann haben wir die Garantie, heil nach Haus zu kommen.
Hermann Grabe