Man nennt sie den sechsten Sinn, die magnetische Orientierung, mit der zahlreiche Tiere ausgestattet sind, um riesige Entfernungen zielsicher zurückzulegen. Jetzt wurde er auch bei Molchen entdeckt, die zwar vergleichsweise minimale Entfernungen (ca. 2 km) zurücklegen, aber trotzdem perfekt ausgestattet sind. Der Molch kann nicht nur Norden und Süden unterscheiden, er besitzt auch eine innere Magnetkarte und einen Magnetsinn, mit dem er durch die Feldlinien des Erdmagnetfeldes feststellen kann, in welcher Entfernung er sich von seinem Teich befindet und in welcher Richtung er dorthin zurückgelangt. Durch Tests wurde diese hochgradige Magnetempfindlichkeit einwandfrei nachgewiesen. Nach wie vor ist jedoch völlig unklar, in welchem Organ der Magnetsinn der Tiere sitzt und wie er gebaut ist.
Gott hat auch dem Menschen eine Art Magnetkarte eingebaut und einen Magnetsinn gegeben, damit er zu ihm zurückfinden kann. Es ist das Gespür dafür, dass unsere Existenz über das Diesseits hinausgeht und ihr eigentliches Ziel in der Ewigkeit bei Gott hat. Schon der König und Prediger Salomo erkannte dies. Leider funktioniert diese Karte nicht so perfekt wie in der Tierwelt. Sie kann erheblich gestört und fehlgeleitet sein, etwa wenn der Mensch mit Gott konkurriert und alles in den Griff bekommen will. Das bringt ihn aber letztlich nicht weiter; er muss die »Signale« beachten, die Gott sendet und den Weg zu ihm weisen. »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich«, sagte Jesus Christus. Er ist das deutlichste »Signal« von Gott. Ihm müssen wir folgen. Wenn wir aber auf die »falsche Karte« setzen, erwartet uns am Ende nur der Tod.
Joachim Pletsch