Ein Ehepaar hatte vier Kinder. Beide Partner waren Christen und vertrauten fest auf Gottes Liebe. Dann wurde die Frau wieder schwanger, als die Katastrophe eintrat: Es entwickelte sich eine Schwangerschaftsvergiftung. Die Frau kam auf die Intensivstation; ihr Leben und das des ungeborenen Kindes hingen am seidenen Faden. Täglich kniete der Mann am Bett seiner geliebten Frau und betete. So fand ihn auch meine Mutter, als sie ihn einmal besuchte. Sie wollte einige aufmunternde Worte sagen, aber angesichts der Situation kam nur ein »Es wird sicher alles gut« über ihre Lippen. Natürlich meinte sie damit, dass die Frau samt Kind gerettet werden würde. In dieser Situation antwortete der Mann nur: »Gut wird es auf jeden Fall!«
Mich hat diese Antwort tief bewegt. Er war alles andere als gleichgültig gegenüber seiner Frau, sondern liebte sie von Herzen; er sagte das auch nicht aus einer blinden Schicksalsgläubigkeit. Er hatte vielmehr das verstanden, was der Tagesvers all den Menschen sicher zusagt, die sich ganz auf ihren himmlischen Vater verlassen: Dass ohne Einschränkung alles, was uns begegnet, in Gottes liebevoller Hand ist und er mit denen, die an ihn glauben, stets ein gutes Ziel hat, das er auch erreicht! Das Vertrauen dieses Mannes in Gottes Güte ging so weit, dass auch der mögliche Tod seiner Frau ihn nicht verzweifeln ließ. Er glaubte nicht nur bei Sonnenschein an Gottes Liebe. Er wusste, dass im Licht der Ewigkeit alle irdischen Probleme nur gering wiegen.
Tatsächlich wurden Frau und Kind wieder gesund. Doch der Mann hat bewiesen, dass der Glaube an den lebendigen Gott eine unschätzbare Unabhängigkeit von allen Widrigkeiten des Lebens und eine ewige Perspektive schenkt.
Markus Majonica