Die Rechnung zu bezahlen ist mein Job. Bei einem Abendmenü mit 25 Personen in einem Nobelrestaurant im Herzen Moskaus ergibt sich ein hoher Betrag. Gut, dass es Kreditkarten gibt. Doch kaum sind die Daten meiner Plastikkarte eingelesen, ändert sich der Gesichtsausdruck der Bedienung. Statt des erwarteten Hinweises »Zahlung erfolgt« erhalte ich mehrmals eine Fehlermeldung. Auch wenn ich mir sicher bin, dass die Rechnung durch mein Kartenlimit gedeckt ist, kann ich die Fakten nicht ändern. Die Karte wird nicht akzeptiert und mein Bargeld reicht nicht aus. Ich befinde mich in einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht spreche, und kann meine Schulden nicht bezahlen.
Glücklicherweise erkennt ein Mitarbeiter des besuchten russischen Unternehmens die Situation. Mit seiner Karte von einer anderen Kreditkartengesellschaft begleitet er mich zur Kasse und bezahlt an meiner Stelle. Ich bin schuldenfrei und kann am nächsten Tag problemlos nach Hause reisen. Mir wird klar: Ohne den Helfer, der meine Schuld auf sein Konto genommen hat, hätte der Abend peinlich geendet.
Diese Situation stellt mir vor Augen, was Jesus Christus für uns getan hat. Er hat unsere Notlage erkannt und ist gekommen, um an unserer Stelle zu bezahlen. Denn vor Gott haben wir kein akzeptables Zahlungsmittel zu bieten. Wir können unsere Sünden nicht durch eine gewisse Anzahl so genannter guter Werke ausgleichen. Vor ihm wird nur akzeptiert, wer völlig rein und sündlos ist. Darum ist Jesus Christus gekommen und hat als der einzig Sündlose am Kreuz für unsere Schuld bezahlt. Wer ihm vertraut, kann schuldenfrei zu Gott nach Hause kommen.
Andreas Droese