Mit dem Fahrrad unterwegs auf abgelegenen Wanderwegen durch Wald und Flur - das bedeutet eine kurze Zeit entspannter Ruhe bis zur Ankunft am Arbeitsplatz. Und mitten in die Ruhe hinein meldet das Handy den Empfang einer Mitteilung, durchaus ungewöhnlich, weil meine Handynummer fast niemand kennt. Sollte es vielleicht etwas Wichtiges sein? Die Neugierde besiegt die Freude am Ungestörtsein - und bereitet sofort Frust wegen der Unwichtigkeit der Mitteilung: Der Netzanbieter ändert seinen Namen.
Noch nie hat sich so viel in so kurzer Zeit verändert; selbst die einst so mühsam erlernte Rechtschreibung gilt nicht mehr - zum Leidwesen für Leute wie mich mit altersbedingt nachlassender Aufnahmefähigkeit. Und genau in diesem Augenblick landet ein schmuckes Buchfinkmännchen nur einen Meter neben meinem Kopf in den Zweigen, stößt mit lautem »pink, pink« seinen Lockruf aus, den genau so die Menschen schon vor hundert und schon vor tausend und auch schon vor sechstausend Jahren gehört haben. Und damals im Paradies hat Adam diesen Vogel ebenfalls schon bewundert und ihn mit trefflicher Namensgebung charakterisiert (1. Mose 2,19-20). Der Buchfink hat sich nicht verändert und der, der ihn geschaffen hat, erst recht nicht! Der Tagesvers von heute fängt damit an, dass von genau diesem beständigen unveränderlichen Gott jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt. Eine dieser unzähligen guten Gaben dieses Gottes war die Erschaffung des Buchfinken, durch den er mich in dem beschriebenen Moment getröstet hatte. Und das vollkommenste aller Geschenke an Sie und an mich, das war die Gabe seines Sohnes Jesus Christus, zur Erlösung für Sie und für mich. Erwin Kramer