Herr Quengelmann hat sich verschluckt. Er knallt seinen Bierkrug auf den Tisch und japst nach Luft. »Da!«, stößt er, die Zeitung schwenkend, hervor, »schon wieder diese Israelis!« Mit hochrotem Kopf blickt er in die Runde. »So geht das nun schon seit Jahrzehnten«, fährt er fort, »ständig sorgen sie für Unruhe, ständig! Die haben vor fünfzig, oder was weiß ich wie viel Jahren, das Land einfach besetzt, an-nek-tiert, jawohl! Niemals hatte dieser Staat ein Existenzrecht, niemals!«
Lieber Herr Quengelmann, Ihre Quengelei in Ehren. Aber kann es nicht sein, dass Sie ganz einfach schlecht informiert sind? Kennen Sie die Geschichte? Lesen Sie die Bibel? Wer Gott und sein Wort außer Acht lässt, kriegt freilich Probleme mit der Situation im Nahen Osten. In 5. Mose 32,8 lesen wir: »Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte ..., da legte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel.« Sie sollten das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, »denn euch habe ich das Land gegeben, es zu besitzen« (4. Mose 33,53). Das sagt der, für den Völker, Staaten und Mächte wie ein Tropfen am Eimer oder ein Stäublein auf der Waagschale sind (Jesaja 40,15). Deshalb Vorsicht! Wer Israel antastet oder auch nur sein Existenzrecht infrage stellt, legt sich mit Gott an (Sacharja 2,12).
Vergessen wir nicht: »Das Heil (die Rettung) kommt aus den Juden!« (Johannes 4,22). Im Heiligen Land lebte und wirkte Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er starb stellvertretend für Sünder und erwarb allen, die an ihn glauben, ein ewiges Existenzrecht im Himmel. Wäre Gott uns gegenüber ebenso unduldsam, wie viele in Bezug auf sein Volk Israel, hätten wir keine Chance! Johann Fay