Es war Nacht, und die Eheleute Meier wälzten sich unruhig im Bett hin und her. Beide machten sich die gleichen Sorgen. Am Morgen standen sie wie gerädert auf. Was war los? Vor knapp einem Jahr waren sie in das ersehnte Eigenheim umgezogen. Und was hatten sie nicht alles für Pläne und Vorstellungen gehabt! Dann wurde der Mann arbeitslos. Wie sollten sie die nächste Hypothekenrate zurückzahlen? Der Sohn hatte einen schweren Verkehrsunfall gehabt. – Frau Meier hatte nun ihrer Freundin davon erzählt. Diese meinte: »Ich werde für euch beten und bin gespannt, was Gott tun wird.« Frau Meier kannte das schon, dass von ihrer Freundin ab und zu so ein »Spruch« kam. Aber konnte man solchen Glauben wirklich ernst nehmen?
Frau Meier begriff aber: Ich kann nichts dazu beitragen, um die Situation zu verändern, und mein Mann wird immer schwermütiger. Eines Tages fasste sie den Mut, zu ihrer Freundin zu gehen mit der Absicht, das mit dem Glauben einmal genauer anzuschauen. Sie verbrachte einen spannenden Nachmittag und bekam Antworten auf ihre Fragen. Am Abend wieder zu Hause angekommen, erzählte sie ihrem Mann davon. Zuerst fürchtete sie, dass er laut schimpfend reagieren würde. Als das nicht passierte, sprach sie weiter. Ihr Mann wurde hellhörig. Sollte da doch etwas dran sein?, fragte er sich.
Schon bald nahmen alle in der Familie das Rettungsangebot Gottes in Jesus Christus an. Auslöser waren ihre großen Sorgen gewesen. Nun hatten sie gelernt, ihre ganze Hilflosigkeit jemandem anzuvertrauen, der Situationen grundlegend ändern kann. Denn Sorgen und Ängste wirken wie ein Vergrößerungsglas!
Übrigens, der Mann bekam wieder eine gute Stelle, und der Sohn wurde nach einer Reha fast wieder ganz gesund. Waltraud Baumann