In den Grabstätten der Pharaonen wurden in Behältern Getreide-Körner gefunden, die seit ca. 4000 Jahren dort lagerten und noch voll »funktionsfähig« waren. Aber weil sie nicht in die Erde gelangten, konnte aus ihnen nichts hervorwachsen. Ein Samenkorn dient nur dann seinem Zweck, wenn es in den Acker kommt, mit Erde bedeckt wird und stirbt. Im eigenen Untergang wird das im Korn befindliche Leben freigesetzt. Es beginnt zu keimen und treibt ans Licht, um zu wachsen und vielfache Frucht zu bringen. Dies ist der vom Schöpfer gewählte Weg. Am Fuß jeder fruchttragenden Ähre befindet sich ein Grab. Ein Samenkorn musste sterben. Das ist eins der Geheimnisse des Lebens.
Als man Jesus nach seinem Tod am Kreuz ins Grab legte, dachte man: Jetzt ist sein Leben ausgelöscht, seine Existenz beendet! Ein Stein vor dem Grab besiegelte nun das Ende! Man beachtete jedoch dies nicht: Wollte Gott Frucht aus dem Leben seines Sohnes erwecken, so musste dieser sterben und begraben werden. Als der Herr Jesus die Abgründe des Todes durchlitt und in die Finsternis des Grabes gelegt wurde, schuf er die Voraussetzung zu einem neuen Leben, das nicht mehr der Vergänglichkeit unterworfen ist. Allen denen, die an Jesus Christus und sein Werk des Sterbens und Auferstehens glauben, wird dieses ewige Leben geschenkt.
Viele Menschen haben diesen Schritt getan. Eine Frucht, an der sich Gott heute und eine ganze Ewigkeit mit ihnen erfreuen wird. Noch gehen diese Nachfolger den Weg ihres Herrn. Sie erleben Demütigungen, Schmähungen und Zurücksetzungen. Doch darin wachsen und reifen sie bis zu dem Tag, wo die Ernte des ewigen Lebens sichtbar wird. Siegfried Lambeck