Samstag, 14. April 2001

Leitvers

Ihr Männer, liebt eure Frauen!
wie auch der Christus die Gemeinde geliebt
und sich selbst für sie hingegeben hat …

Epheser 5,25

Zeitzeichen

Das andere Geschlecht

Vor 15 Jahren starb die französische Philosophin Simone de Beauvoir. Als Lebenspartnerin von Jean-Paul Sartre entwickelte sie zusammen mit ihm die Denkrichtung des Existentialismus, der im Grundsatz besagt, dass der Mensch durch sein freies Handeln Werte setzt und damit den Lebenssinn bestimmt. Simone de Beauvoir ging in ihren Schriften dabei speziell auf die Rolle der Frau in der patriarchalischen Gesellschaft ein. Als konsequent feministische Philosophin sah sie eine klar benachteiligte Stellung der Frau und dokumentierte dies u.a. in ihrem 1949 erschienenen Buch, dessen Titel unsere Überschrift wiedergibt.
Die Philosophin prangerte die unakzeptable Bürde weiblicher Unterordnung an, die ihr keine Möglichkeit zur individuellen Entwicklung lässt, welche aber unabdingbare Grundlage menschlicher Freiheit ist. Für de Beauvoir ist deshalb die Ehe »obszön«. Was eigentlich eine auf Liebe gründende spontane und gleichberechtigte Partnerschaft sein sollte, wird in Form der Ehe zu einem Unterjochungsvertrag, an den die Frau durch ihre unvermeidbaren Pflichten als Hausfrau und Mutter gefesselt ist.
Hier wird etwas übersehen. Der die Ehe eingesetzt hat, ist Gott. Und er sieht Mann und Frau gleichwertig, obgleich er für beide andere Aufgabengebiete vorgesehen hat. Es gehört zu den schlimmsten Schäden, die durch Sünde entstanden sind, dass gerade die Ehe, die Gott dem Menschen zur Freude, zu gegenseitiger Hilfe und seelischer Unterstützung geschenkt hat, zum Schlachtfeld verkommen ist, in dem der brutalere Egoist den schwächeren unterjocht. Die Lösung ist jedoch nicht die Verwerfung der Ehe, sondern die Veränderung unserer Herzen durch Gott. Carsten Müller
Frage
Habe ich in dieser Angelegenheit auch etwas zu verändern?
Tipp
Gottes Gebot lautet: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
Bibellese
Lukas 23,50-56

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