Eine Missionarin berichtete aus Kenia: »Eines Tages wurde ein kleines, noch nicht schulpflichtiges Mädchen zusammen mit ihrem Cousin, einem kleinen Baby, entführt. Sie schrie hinten im Auto so laut und anhaltend, dass auch das Baby erwachte und so kräftig, wie es konnte, in das Geschrei mit einstimmte. Das regte den Entführer dermaßen auf, dass er anhielt und einfach beide aus dem Auto warf und wegfuhr.
Da standen oder lagen sie und wussten nicht, wo sie waren. Dazu muss man wissen, dass es in Kenia längst nicht überall Orts- und Straßennamen gibt wie bei uns. Mitleidige Leute aber hatten schnell herausgefunden, wohin sie die Kinder bringen mussten. Der Vater des Mädchens hatte der Tochter, schon seitdem sie sprechen konnte, beigebracht, wie der Vater hieß und der Großvater und der Urgroßvater und der Ururgroßvater . . . Das erzählte sie den Leuten, und die konnten daraus entnehmen, wohin die beiden gehörten.«
Aus dem zweiten der oben stehenden Tagesverse geht hervor, dass diese Methode der Identifizierung schon Jahrtausende alt ist; aber aus dem ersten lernen wir, dass die Möglichkeit besteht, sogar nach Gottes Namen genannt werden zu können. Dazu muss man allerdings Gottes Kind geworden sein, wie die Bibel die Heimkehr eines Menschen zu seinem Schöpfer nennt.
Das Wunderbare daran ist, dass Gott seine Kinder - Leute, die nach seinem Namen genannt werden - auch sicher nach Hause bringen wird. Auch wenn wir mitunter wie störrische Schafe unseren eigenen Kopf durchsetzen wollen, am Ende kommen wir zu Hause an.
Allerdings können wir uns manche Wunden und Strapazen ersparen, wenn wir aufmerksam dem Guten Hirten, Jesus Christus, folgen. Das lohnt sich allemal!
Hermann Grabe