Peter lebte für drei Ziele: eine Frau, Karriere und Philosophie. Er hatte eine nette Freundin, ausgezeichnete schulische Leistungen und verschlang die Werke moderner Philosophen. Völlig unerwartet brach all dies in sich zusammen: Während der Prüfungen zum Vordiplom machte seine Freundin Schluss. Er war verstört und unkonzentriert und fürchtete um sein Studium. Seine Philosophen halfen ihm nicht. Zum ersten Mal in seinem Leben schrie er zu Gott: »Herr, mein Leben ist ein Scherbenhaufen. Nimm du es von nun an in deine Hände!«
David war König in Israel und machte eine ähnliche Erfahrung. Er hielt sich für immun gegenüber Problemen und Krisen. Selbstsicher dachte er: »Niemals werde ich wanken«. Doch plötzlich wurde sein Leben erschüttert. Er stellte fest, dass es nur die Gunst Gottes gewesen war, die ihm sein sorgenfreies Leben ermöglicht hatte. In seiner Bestürzung flehte er zum Herrn um Hilfe (Psalm 30,9).
Lebenspartner, Karriere und philosophische Gedankengebäude sind nicht Sinn und Ziel unseres Daseins. Doch die meisten Menschen leben für diese Dinge. Manchmal lässt Gott es zu, dass unser Leben durch Krisen und Probleme erschüttert wird. In diesen Situationen möchte er unsere Augen auf das eigentliche Ziel lenken, nämlich wahres Leben zu finden. Dieses Leben ist nur in Verbindung mit ihm möglich. Jesus Christus macht deutlich, wie wir es finden können: »Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen« (Johannes 17,3). Peter Güthler