Wussten Sie, dass es weltweit über 300 Millionen Menschen gibt, die alles mit links machen? Gehören Sie vielleicht selbst dazu? Für diese Menschen ist heute ein besonderer Gedenktag, seit 1976 der internationale Linkshändertag eingerichtet wurde. Daher kann man heute in verschiedenen Medien Berichte über Linkshänder und die Linkshänderforschung finden. Viele berühmte Persönlichkeiten waren und sind Linkshänder - Johann Wolfgang von Goethe und Isaac Newton zum Beispiel. Und auch der US-Präsident Barack Obama zählt dazu. Über die Ursachen von Linkshändigkeit ist sich die Fachwelt keinesfalls sicher. Vor allem die Frage, ob Linkshändigkeit genetisch bedingt ist und wenn ja, wie genau sie vererbt wird, wird kontrovers diskutiert. Klar ist nur, dass es deutlich mehr Rechts- als Linkshänder gibt, und das schon seit Menschengedenken. Das belegen alle Funde von frühzeitlichen Steinwerkzeugen und Gemälden. Und das ist auch der Grund, warum in unserer Sprache die linke und rechte Hand symbolische Bedeutung haben. Schließlich ist es kein Kompliment, wenn man jemandem sagt, er habe zwei linke Hände.
Auch die Bibel kennt das Phänomen der Linkshändigkeit, es werden sogar ausdrücklich Linkshänder erwähnt. Aber den Schreibern der Bibel war auch klar, dass im Allgemeinen die rechte Hand die stärkere ist, mit der man zupackt, wenn es ernst und wichtig wird. Deswegen haben sie oft von Gottes rechter Hand geschrieben. Sie wollten damit sagen, dass wenn Gott eingreift, er es ernst meint und nicht leichtfertig handelt. Gottes größte Rettungsaktion hat er nicht mit links gemacht. Sie hat ihn das Leben seines Sohnes gekostet. Gerhard Kautz