Am 14.11.1945 begann der sogenannte Nürnberger Prozess. Mit diesem gewaltigen Unternehmen sollten die Verbrechen des Dritten Reiches aufgearbeitet und Gerechtigkeit wiederhergestellt werden. Doch wie viele Verantwortliche blieben unbestraft! Viele der Täter schlüpften durch die Maschen, konnten fliehen und im Ausland unerkannt ein sorgenfreies Leben beginnen. Auch heute erfahren wir es oft aus den Medien, dass man »an die großen Fische« nicht herankommt und viel Unrecht ungestraft bleibt. Oder umgekehrt: Man liest von Justizirrtümern. Menschen werden zu Unrecht verurteilt und verbringen Jahre unschuldig in Haft oder werden sogar hingerichtet. Wo bleibt da die Gerechtigkeit. Ist die Suche nach Gerechtigkeit nicht ein aussichtsloser Kampf?
Die Bibel stellt klar, dass Gott eines Tages jedes begangene Unrecht richten wird. Bei Gott gibt es keine Fehlurteile, keine fadenscheinigen Freisprüche aus Mangel an Beweisen, keine Auslieferungshindernisse. Gott kennt jeden noch so geheimen Winkel in unserem Leben. Und er wird alles aufdecken. Dieser Gedanke kann sehr froh machen. Denn er gibt die Hoffnung, dass Gott alles Unrecht, das Menschen widerfährt, richten wird. Aber es wird ebenso klar, dass Gottes Urteil auch vor dem Unrecht, das ich selbst begangen habe, nicht haltmachen wird. Um in Gottes Gericht bestehen zu können, brauchen wir jemanden, der für uns gerade steht. Jesus Christus hat dies für uns, für mich, für Sie getan. Er hat sein Leben gegeben, damit Gott mein Leben verschonen und mich begnadigen kann. Wir alle haben diese Gnade bitter nötig. Aber wir müssen sie auch annehmen. Sonst bleibt uns keine Chance. Markus Majonica