In einer meiner Schulklassen entwickelte sich vor einigen Wochen eine merkwürdige Angewohnheit: Immer, wenn im Unterricht etwas Falsches gesagt oder getan wurde, riefen die anderen Schüler laut »Fail!« (Fail ist das englische Wort für Fehler). Diese Angewohnheit war für viele sehr unangenehm und zum Glück nach einigen Wochen wieder vorbei. Doch das Verhalten meiner Schüler stimmte mich nachdenklich. Was wäre, wenn jemand den ganzen Tag hinter mir herlaufen und mich direkt auf jeden Fehler hinweisen würde? »Fail!« würde es dann mehrmals jeden Tag heißen. Das wäre mir sicherlich nicht nur unangenehm, sondern auch unglaublich peinlich.
Die Bibel zeichnet ein realistisches Bild des Menschen und sagt, dass keiner fehlerlos lebt. So können wir uns nur vorstellen, wie es wäre, wenn Gott uns nur einen einzigen Tag lang alles, was wir an Falschem tun, vorhalten würde. »Fail!« - das wäre das gerechtfertigte Urteil. Und wir würden deutlich spüren, dass wir Gottes Ansprüchen niemals gerecht werden können. Denn jeder Mensch weiß, wenn er ehrlich ist, um Dinge in seinem Leben, die falsch laufen. Nicht nur einfache Fehler, sondern wirkliche Schuld.
Dieses Problem kehrt der obige Vers um, indem er von der Möglichkeit der Vergebung spricht. Gott selber bietet in Jesus Christus die Vergebung unserer Schuld an. Die Menschen, die das erlebt haben, werden als glückselig, also als überaus glücklich, bezeichnet.
Machen Sie sich heute bei all Ihrem Tun und Reden klar, wo Sie Schuld haben, und nehmen Sie das Angebot der Vergebung an. Nur dann sind Sie wirklich glücklich zu nennen. Joachim Franz