Heute vor 50 Jahren wurde im Regierungsbezirk Düsseldorf erstmals ein mobiles Radargerät zur Überwachung der Geschwindigkeit eingesetzt. Diese Überwachung breitete sich immer mehr aus, über stationäre Geräte (Starenkästen) bis hin zu Video- und Lasermessungen. Mit all dem haben viele Autofahrer unliebsame Bekanntschaft gemacht. Man könnte sagen, es war ein erster Schritt des Staates, seine Bürger zu überwachen. In der aktuellen Diskussion darüber steht die Frage im Mittelpunkt, ob der Staat aus »Sicherheitsgründen« immer neue Überwachungsbereiche fordern darf oder nicht.
Nun zeigt uns die Bibel, dass es schon immer in der Menschheitsgeschichte den prüfenden Blick Gottes gab. Ob vor der Sintflut bei der gesamten Menschheit, ob bei Sodom und Gomorra in einem bestimmten Bereich, ob in der Geschichte des Volkes Israel: Gott nahm wahr, wo Menschen nur noch das Böse taten, seine Gebote missachteten oder seinen Bund verließen. Andererseits wird eins bei Gottes Blick deutlich: Er erkennt auch in der großen Masse der Menschen den Einzelnen, der sich zu ihm hält. Ja, gerade dem gilt sein besonderer Blick. So wurde Noah mit seiner Familie aus der Flut gerettet, Lot aus Sodom, ein kleiner Rest des Volkes Israel aus Gottes Gerichten. Dies ist eine Mahnung an uns, nach Gottes Maßstäben zu fragen und seine Gebote zu halten. Insofern tut der Staat bei Geschwindigkeitsüberwachungen nichts anderes, und wer sich an die Vorschriften hält, hat nichts zu befürchten. Aber Gottes Urteil über uns wiegt schwerer als das, was eine Radaranlage erfasst. Gott entscheidet nämlich über unsere Ewigkeit. Bernd Hüsken