Hätte er ein Grab, würden sicher viele junge Menschen meines Alters heute - an seinem 15. Todestag - dorthin pilgern und ihr Idol beweinen. Exakt aus diesem Grund verweigern die Behörden bisher eine Beisetzung seiner Asche. Die Rede ist von dem Rock-Musiker Kurt (Donald) Cobain. Cobain wurde am 20.02.1967 geboren. Bereits als er noch ein kleiner Junge war, ließen seine Eltern sich scheiden. Er schrieb an die Wand seines Kinderzimmers: »Ich hasse Mom, ich hasse Dad. Dad hasst Mom, Mom hasst Dad. Man möchte einfach nur traurig sein.« Da Cobain es kaum für längere Zeit in einem Haushalt aushielt, hatte er als Jugendlicher innerhalb von 4 Jahren in 10 Familien gelebt.
Seine erste Gitarre bekam er von seinem Onkel geschenkt, und er fing an, selbst Lieder zu schreiben. Ende der 80er gründet er die Band Nirvana, mit der er Anfang der 90er weltberühmt wurde. 1992 heiratete er Courtney Love, die seinen Drogenkonsum nicht nur billigte, sondern sogar noch förderte. Trotz seines Erfolgs war er mit seinem Leben unzufrieden und bereitete diesem durch eine Überdosis Heroin und einen Kopfschuss ein Ende.
Cobains Leben war ein einziger Schrei nach Liebe und Annahme. In sein Tagebuch schrieb er: »... nun liebt mich doch, mich, mich, wir könnten es auf Probezeit versuchen ...« Offensichtlich hat ihm nie jemand die Liebe Gottes gezeigt, niemand ihm gesagt, dass Gott selbst seinen eigenen Sohn für den »Dreck« (engl. grunge) dieser Welt hat sterben lassen. Der Freitod ist kein Ausweg aus der Sinnlosigkeit dieser kaputten Welt - einzig Gott allein kann (und will) uns ein erfülltes Leben schenken (Johannes 10,10b). Daniel Grunwald