Da sind sicher manche, die denken: »Ehrlich gesagt, verstehe ich den Tagesspruch gar nicht. Er soll doch wohl ausdrücken, dass sich ein Mensch, wenn er Christ wird, völlig verändert. Dabei kenne ich Leute, die vorher und nachher einfältig waren, oder die sich vorher und nachher als tüchtige Handwerker und musisch begabte Menschen erwiesen oder als unsympathische Leute. Ich stecke diesen Tagesspruch in eine Schublade, in die alles kommt, was die Christen so von Zeit zu Zeit meinen, wiederholen zu müssen, was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.«
Was ist darauf zu antworten? Ich meine dies: Dadurch, dass jemand Christ wird, verändern sich die Begabungen nicht, sondern das Zentrum, das die Begabungen steuert, wird völlig ausgewechselt. Leider zeigt sich das bei den meisten Christen sehr unvollkommen. Sie sollen aber alle mehr und mehr dahin kommen, dass sie sich nicht von ihrer »alten Natur« leiten lassen, sondern von dem, was Gott von uns haben will.
Er hat in der Bibel versprochen, dass er uns leiten will durch den Heiligen Geist. Und wenn wir nur immer gehorsam sind, wird uns das verändern. Das wird unser Ehepartner als Erster merken, wenn wir nicht mehr bedient werden wollen, sondern ihm zu gefallen trachten, indem wir ihm dienen. Auch die Kinder, Nachbarn und Arbeitskollegen werden feststellen: Der hat sich aber positiv entwickelt!
Vielleicht ergibt sich danach - ich sage bewusst: danach - auch Gelegenheit zu erzählen, wie diese Veränderung zustande kam.
Hermann Grabe