Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den rollt er zurück.
Sprüche 26,27
Robert Meilhammer ist mit drei Gleichgesinnten auf der Jagd. Als direkt über ihnen ein Schwarm Kanadagänse vorüberzieht, eröffnen sie das Feuer. Ein getötetes Tier trifft den 51-Jährigen so unglücklich am Kopf, dass er bewusstlos zu Boden sinkt. Als er im Krankenhaus wieder zu sich kommt, weiß er zwar, wer er ist, aber »nicht viel mehr«, erklärte Polizeisprecherin Candy Thomson: »Kanadagänse wiegen zwischen vier und sechs Kilo ... Wenn sie fast 20 Meter tief fallen und einen mit voller Wucht am Kopf treffen, verursacht das definitiv ernsthafte Schäden.«
Auch wenn sich der unglückliche Hobbyjäger keines Verbrechens schuldig gemacht hat, erinnert mich diese Begebenheit doch an die Gesetzmäßigkeit in unserem Tagesvers. Wer Böses plant, muss damit rechnen, Böses zu erfahren: Balak, der König von Moab, will Israel verfluchen und fällt letztendlich selbst unter den Fluch Gottes. Haman, der Agagiter, lässt einen Galgen errichten, um den Juden Mordechai daran aufzuhängen, doch am Ende stirbt er selbst daran. Die Widersacher Daniels lassen ihn in eine Löwengrube werfen und werden schließlich selbst von den Bestien zerrissen.
Letztendlich droht uns allen, in die Grube zu fallen, die wir graben, und von dem Stein überrollt zu werden, den wir wälzen, denn »die Bosheit des Menschen auf der Erde« ist groß, »und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag« (1. Mose 6,5). Das Tun unserer Hände wird uns vergolten werden - wenn wir nicht von unseren bösen Taten umkehren und Zuflucht suchen bei Jesus: »Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden« (Jesaja 53,5).
Peter Güthler