Schon am Anfang das Ende im Sinn

Stellen wir uns vor unserem inneren Auge vor, wir nähmen an einer Beerdigung teil. Wir sitzen hinten in der Aussegnungshalle und beobachten vorsichtig die Menschen um uns herum. Die Musik spielt gerade einen Choral. Vorne steht ein Mann auf. Er begrüßt alle Anwesenden und verkündet, dass die Trauergemeinde sich heute verabschiedet von ... Und hier könnten wir unseren eigenen Namen einsetzen. Denn eines Tages wird es so sein.
Wir sagen, Zeit bedeute Geld. In Wirklichkeit ist es viel dramatischer: Zeit bedeutet Leben! Zeit ist unser persönliches Leben, das unwiderrufbar dahin rinnt. Mit der schwindenden Lebenszeit sollten wir umsichtig umgehen und im Blick haben, dass unser Lebenskonto sich immer mehr dem Ende zuneigt.
Deshalb ist es weise, vom Ende unseres Lebens her zu bedenken, wie wir mit unserem Zeitguthaben umgehen. Alles, was wir tun oder nicht tun, finanzieren wir mit unserem Leben. Wer sein Geld investiert, möchte sichergehen, dass für ihn ein möglichst hoher Ertrag dabei herauskommt. Sorgfältig wird er Angebote prüfen, bevor er handelt.
Wenn wir schon jetzt das Ende unseres Lebens im Sinn haben, hilft uns dies, zu erkennen, was wertvoll genug ist, darin unsere so bemessene Zeit zu investieren. Gott, der uns unsere Lebenszeit geschenkt hat, sagt uns in seinem Wort auch, was bedeutend genug ist, darin seine Zeit einzusetzen. Nur was innerhalb seines Willens ist, hat Wert, getan zu werden. Um ein bedeutungsvolles Leben zu leben, ist es also erforderlich, herauszufinden, was Gott will und es dann zu tun. Friedhelm Orlikowski