Unser Sohn war mit dem Auto unterwegs. Er hatte Zeit und fuhr gemütlich. Gott sei es gedankt! Sein Weg führte an einem Altenpflegeheim vorbei. Es war bereits dunkel, kurz vor Weihnachten. Plötzlich sah er einen Schatten zwischen den parkenden Fahrzeugen am Straßenrand. Er bremste gerade noch rechtzeitig ab. Eine alte Frau hatte sich zwischen den Autos hervor auf die Straße gestürzt. Sie wollte sich das Leben nehmen. Beinahe hätte es geklappt. Wie sich später herausstellte, hatte sie das schon kurz vorher bei einem anderen Auto auch versucht. Unser Sohn war erschüttert. So etwas ist ihm noch nie passiert. Er brachte die alte Dame in das Pflegeheim. Was weiter mit ihr geschehen ist, wissen wir nicht.
Die Frage stand im Raum, warum hat diese alt gewordene Frau das getan? Welche Not trieb sie zu dieser verzweifelten Handlung? War sie verwirrt oder einfach nur lebensmüde? Fühlte sie sich von ihrer Familie abgeschoben, wie Hunderte anderer alter Leute in den Altersheimen? War ihr Leben einfach nur sinnlos geworden? Die Antworten darauf habe ich nicht. Aber wie oft habe ich bei Besuchen in solchen Häusern in leere Augen geschaut. Wie viel Not und Einsamkeit, Verzweiflung habe ich dort schon gesehen. Wer bringt diesen lieben alten Menschen etwas von der Hoffnung, die sie so dringend brauchen?
Menschen, die den Herrn Jesus kennen, dürfen sich in ihrem Herrn geborgen wissen. Sie dürfen wissen, nichts und niemand raubt sie aus seiner Hand. In Jesus Christus gibt es Heil und Frieden für die verwundete Seele. In ihm gibt es Frieden mit Gott und Vergebung der Sünde. Er gibt uns ein Leben, das sich zu leben lohnt, auch im Alter.
Joschi Frühstück