Während einer Reise in die Stadt Maastricht besuchten wir auch die Grotten von Sint Pietersberg. Hier findet sich ein durch Menschenhand erschaffenes unterirdisches Kalksteinlabyrinth. Heute noch können etwa 8.000 Gänge mit ca. 80 km Länge besichtigt werden. Gemeinsam mit vielen anderen Touristen begaben auch wir uns tief unter die Erde. Und hier konnten wir erleben, was es heißt, in absoluter Dunkelheit zu sein. An einer bestimmten Stelle sollten alle ihre Lampen ausschalten. Der Reiseführer ging mit seiner Laterne voran, bis er hinter einer Biegung verschwunden war und sein Licht nicht mehr bis zu uns reichte. Sofort verloren wir jegliche Orientierungsmöglichkeit. Wie blind tasteten wir uns ganz langsam und vorsichtig weiter. Die Situation war schon ein wenig beängstigend. Zum Glück dauerte dieses Experiment nicht lange. Schon nach kurzer Strecke sahen wir wieder das Licht der Laterne unseres Reiseleiters.
Diese Erfahrung erinnerte mich an ein biblisches Bild: Man kann in dieser Welt sehr zielsicher und erfolgreich vorankommen; aber ohne Gott befindet man sich in Bezug auf sein eigentliches Lebensziel in absoluter Dunkelheit. Gott hat uns nämlich dazu geschaffen und bestimmt, ewig bei ihm zu wohnen. Nur sehr kurze Zeit erlebten die ersten Menschen das göttliche Licht auf ihrem Lebensweg. Dann sündigten sie gegen ihn, und es wurde augenblicklich stockfinster. Glücklicherweise liebt Gott die Menschen trotz ihrer Sünden. Darum ließ er ihnen ein Licht aufgehen, als er seinen Sohn zu uns in diese dunkle Welt des »Todesschattens« sandte, wie unser Tagesvers andeutet. Und dieses Licht leuchtet heute noch. Wir sollten ihm folgen!
Markus Majonica