Der von den hakeligen Blütenständen der Klette kopierte Klettverschluss ist ein bekanntes Beispiel für Bionik. Das ist ein Kunstwort, das sich aus Biologie und Technik zusammensetzt. Weitere Erfindungen der Bionik sind der Lotuseffekt, oder die Haihautbeschichtung. Eigentlich sind das gar keine Erfindungen, sondern Nachbauten von natürlichen Erscheinungen.
Wenn Naturphänomene in der Technik nachgebaut werden, verblüffen sie meistens durch ihre simple Genialität. Dass Wassertropfen auf einem Lotusblatt abperlen, dabei sogar Schmutz aufnehmen und so das Blatt trocken und sauber halten, nutzt man beispielsweise für Beschichtungen von Glas und Fliesen, für Farbe von Hausfassaden und sogar als Spray für Kleidungsstücke. Der Hai hat eine ganz besondere Haut, die eine spezielle zackige Struktur aufweist. Diese hält ihn frei von der Besiedlung durch Muscheln, um so mit weniger Energieverbrauch durchs Wasser zu gleiten. Diese Oberfläche wird für Schiffe nachgebaut, da Muscheln, die am Schiffsrumpf haften, das Schiff bremsen und für mehr Treibstoffverbrauch und Abgase sorgen.
Unser Tagesvers mahnt uns, dass wir nicht uns selbst die Genialität zuschreiben, die allein unserem Schöpfer zusteht. Denn von ihm kommen all die Wunder in der Natur, die sich für unsere technische Welt und Konstruktion oftmals als geniale Hilfe erweisen. Wie viel aber hat Gott uns vorgemacht, das wir von ihm selbst lernen können - auch im Umgang mit anderen. Er macht deutlich, dass er uns segnen will, wenn wir ihn in gebührender Weise ehren. Wenn wir seine Vorgaben doch so genau erforschen würden, wie die Wissenschaftler die Natur in der Bionik! Wir würden erleben, wie uns manches auf erstaunliche Weise besser von der Hand geht.
Daniela Bernhard