In den meisten Bibelübersetzungen wird das hebräische Wort mit »Eidechsen« wiedergegeben. Einerlei, beides sind gegen uns Menschen ziemlich wehrlose Tiere und beide möchte man eigentlich in königlichen Schlössern nicht haben und setzt darum alles daran, sie von dort zu vertreiben.
Die Bibel will uns sicher damit sagen, dass Gott oftmals selbst in den Hochburgen der Gottlosigkeit seine Leute hat; also da, wo Polizei, Geheimdienste und sogar das Militär überall auf der Lauer liegen, Christen zu fangen und ihre Untergrundgemeinden zu zerschlagen.
Denn Christen sind an vielen Orten der Erde unerwünscht. Man hasst und jagt sie, weil man die eigene Religion oder die herrschende Staatsphilosophie durch sie für bedroht hält. Eigentlich hasst man die Christen als solche gar nicht; denn sie sind ruhige Bürger und ehrliche Steuerzahler. Der Hass der Verfolger richtet sich in Wirklichkeit gegen Gott und seinen Sohn Jesus Christus. Und das kann sehr bedrohliche Formen annehmen. Und doch breitet sich das Christentum in solchen Ländern manchmal schneller aus als da, wo man die christlichen Gemeinden in Ruhe lässt.
An sich genauso wehrlos wie die Spinnen oder Eidechsen überzeugen diese Christen viele Menschen gerade durch ihre Friedfertigkeit und ihren beharrlichen Bekennermut von der Richtigkeit ihrer Lehre. Das bringt viele zum Nachdenken und zur Umkehr zu Gott. So gibt es heute in China Hunderttausende von »Untergrundkirchen«. Und oftmals dringen treue Christen bis in die Machtzentren ihrer Gegner vor wie die Spinnen oder Eidechsen in die Paläste der Könige. Dort versuchen sie dann so gut wie möglich ihren bedrängten Brüdern und Schwestern eine Hilfe zu sein.
Hermann Grabe