Nach acht Jahren Drogensucht und erfolglosen, abgebrochenen Entwöhnungsbehandlungen, waren die Mitarbeiter der Stadtverwaltung nicht mehr in der Lage, für den zwanzigjährigen Erik noch eine müde Mark aus dem Staatssäckel locker zu machen. Bin ich ein hoffnungsloser »Fall«?, fragt sich Erik verzweifelt. Jetzt, wo ich es noch einmal versuchen will, von der Droge loszukommen, dieser abschlägige, endgültige Bescheid! Erik hatte zu Gott geschrien: »Gib mir noch eine letzte Chance!« Das Beten hat er bei seinen Pflegeeltern gelernt; aber es scheint nicht zu helfen.
Als Zwölfjähriger hatte er sich entschieden, nicht mehr bei den Pflegeeltern zu bleiben, sondern zu seiner Mutter in die Großstadt zu ziehen. Mehrere tausend Gebete stiegen von den Pflegeeltern seinetwegen auf zu Gott. Eine Investition, die sich gelohnt hat! Der enttäuschte Erik trifft am Tag der Absage durch die Stadt auf den »Mobilen-Treff-Punkt«. Der umgebaute Bus ist als Begegnungsstätte in der Fußgänger-Zone für eine Woche von Christen dort hingestellt worden.
Die Christen knüpfen da an, wo die Pflegeeltern aufhören mussten. Sie erklären Erik die Liebe Jesu Christi. Er hat sein eigenes Leben für ihn investiert, indem er auch seiner Sünden wegen am Kreuz gestorben ist. Der Sohn Gottes kann von der Drogensucht frei machen. Erik findet einen Platz in einer Gefährdeten-Einrichtung. Dort hilft man ihm, sein Leben zu ordnen und Schritte im Glauben zu tun. Er betet: »Herr Jesus, ich habe mich bislang in meinem Leben nur um mich selbst gedreht. Lehre du mich, deinen Willen zu erkennen und ihn zu tun. Amen.« Detlef Kranzmann