Schuldfrage strittig!?

Mehr als 20 Jahre hatte Troy Davis im Gefängnis gesessen, bevor er vor zwei Jahren im US-Bundesstaat Georgia hingerichtet wurde. Dies war kein Einzelfall. Allein in Georgia sind 52 Menschen hingerichtet worden, seitdem 1976 die Todesstrafe dort wieder eingeführt worden war. Was Davis‘ Fall außergewöhnlich machte, war die unsichere Beweislage. Viele der Zeugen, die einst gegen ihn ausgesagt hatten, verbreiteten im Laufe der Jahre andere Versionen der Geschichte. Am Ende waren es nicht mehr viele, die bei ihrer ursprünglichen Aussage über seine Schuld blieben. Schließlich lag sein Schicksal in der Hand einiger weniger. Das Urteil: Schuldig! Wenige Stunden nach dieser endgültigen Urteilsverkündung wurde die Hinrichtung durch die Giftspritze durchgeführt.
Hunderttausende waren im Lauf der Jahre in dieser strittigen Angelegenheit auf den Plan gerufen worden. Bekannte und unbekannte Menschen aus allen Teilen der Welt setzten sich für Troy Davis ein. Einige von ihnen standen bis zum letzten Moment vor den Mauern des Gefängnisses, um zu protestieren.
»Schuldig!«, lautet auch das vernichtende Urteil, das Gott über das Leben jedes Menschen spricht. Er hat das Recht dazu. Er kennt das Leben jedes Menschen durch und durch. Gott ist derjenige, der die Maßstäbe für Gut und Böse setzt.
Gott ist aber auch derjenige, der nicht den Tod des Sünders will. Er spricht nicht nur das Urteil, sondern er hat auch einen Ausweg geschaffen - es gibt einen Stellvertreter! Es gibt einen, der sich bestrafen ließ, um uns frei zu machen von aller Schuld: Jesus Christus! Wer sich zu ihm bekennt, wird gerechtfertigt; der Rechtsforderung Gottes ist dann Genüge getan. Nichts bleibt übrig, die Schuld ist bezahlt! Michael Bühne