Wer sich Bilder von den großen Alpengletschern um die Jahrhundertwende anschaut und mit heutigen Bildern vergleicht, stellt fest, dass in den letzten hundert Jahren gigantische Eismassen abgeschmolzen sind. Kein Wunder, dass alle Welt von Erderwärmung und Klimawandel spricht. Die schwindenden Gletscher sind aber nur ein Symptom der Erwärmung. Viel dramatischer ist die Ausweitung der weltweiten Dürregebiete. Allerdings hat sich das Klima schon immer gewandelt!
Aktuell forschen die Wissenschaftler daran, warum die Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gestiegen sind und wie viel davon vom Menschen verursacht ist. Letzteres ist besonders wichtig. Denn nur eine Erwärmung, die der Mensch verursacht hat, ist auch vom Menschen beeinflussbar, möglicherweise auch umkehrbar. Und nur dafür können wir verantwortlich gemacht werden.
Was unser Tagesvers dichterisch ausdrückt, kann in Prosa bedeuten, dass Gott jederzeit auch wieder eine Eiszeit heraufführen kann. Und auch damit müssten wir Menschen irgendwie fertig werden.
Weil theoretische Erörterungen zu nichts führen, sollte sich jeder selbst fragen, was er angesichts der zunehmenden Hungergefahr tut. Wo unterstützen wir vertrauenswürdige Leute, die sich um Trinkwasser und Bewässerungsanlagen in Ostafrika kümmern? Und wie helfen wir den dort arbeitenden Missionaren, die sich neben den akuten Wasserproblemen auch um das seelische Wohl der Menschen dort sorgen? Die ihnen den Weg zu Gott zeigen und sie damit auch zu verantwortungsvollem Handeln gegen ihre Mitmenschen erziehen?
Solange wir nur an uns selbst denken, läuft dort alles ungebremst dem Abgrund entgegen. Und das können wir absolut nicht verantworten.
Gerhard Kimmich