Unter dem Motto »Jeder Mensch ist gleich wertvoll - kein Kind unzumutbar« fand am 16. September 2016 in Berlin der Schweigemarsch für das Leben statt. Kernthese war, dass menschliches Leben mit der Zeugung beginnt. Demnach ist ein Schwangerschaftsabbruch eine Tötung eines Ungeborenen und schweres Unrecht. Die Demonstration findet seit 2002 statt. Laut Polizeibericht beteiligten sich 2016 etwa 6000 Teilnehmer daran.
Bei der Demonstration werden 1000 weiße Kreuze mitgeführt, die symbolisch für die an jedem Werktag abgetriebenen Föten stehen, um die während der Demonstration getrauert wird. Die Menschenrechte gelten für alle, oder sollten es wenigstens, auch für Kinder vor der Geburt. Es ist jedes Mal mit massiven Gegendemonstrationen zu rechnen. Wer gegen Abtreibung demonstriert, stellt sich schon seit einer Reihe von Jahren automatisch außerhalb unserer Gesellschaft. Wie ungeheuerlich das ist, wird an einer oft berichteten Geschichte deutlich:
Ein Professor fragte seine Medizinstudenten, was man im folgenden Fall tun sollte: »Der Vater hat Syphilis, die Mutter Tbc. Sie haben bereits vier Kinder. Das erste ist blind, das zweite starb, das dritte ist taub, das vierte ist tuberkulosekrank. Die Mutter erwartet ihr fünftes Kind. Was ist Ihre Meinung, soll sie sich einem Schwangerschaftsabbruch unterziehen?« Die Studenten entscheiden, der Mutter zu raten, einer Abtreibung zuzustimmen. »Ich gratuliere Ihnen«, sagte der Professor, »eben haben Sie Beethoven ermordet!«
Dazu muss gesagt werden, dass es nicht nur um Beethoven schade gewesen wäre. Jede Abtreibung ist eine zu viel. Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes und dürfen nicht unserer Willkür preisgegeben werden. Detlef Kranzmann