Montag, 18. Januar 2010 ($$$)

Leitvers

Zu dir, HERR, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, auf dich vertraue ich.
Psalm 25,1-2

Alltag

Anblinken

Da sitze ich im Auto und fahre durch die Stadt. Was wollen die Leute alle von mir? Die blinken ja wie wild. Worüber ärgern sie sich? Sie zeigen immer wieder auf mein Auto und blinken. Jetzt merke ich es: Ich habe vergessen, die Scheinwerfer anzuschalten, dabei ist es doch schon ziemlich dunkel. Da wollen mich meine lieben Mit-Verkehrsteilnehmer auf meinen Fehler aufmerksam machen. Schnell schalte ich das Licht ein. Nun blinkt keiner mehr!
Es ist immer gut, wenn uns andere auf freundliche Weise auf einen Fehler aufmerksam machen wollen, den wir selbst noch gar nicht als solchen erkannt haben, der ihnen aber vielleicht schon lange auf die Nerven geht. Wir sollten deshalb nicht eingeschnappt reagieren, sondern dankbar für solche Hilfe sein; denn wenn sie es mit uns nicht gut meinten, würden sie sich ja nicht Mühe geben, ihre Beschwerden so sanft wie möglich zu verpacken. Leider sind wir erst einmal geneigt, das »Anblinken« als Scherz oder als »Marotte« des anderen anzusehen, oder uns sogar darüber zu ärgern. Kleinlich und wichtigtuerisch kommt er uns dann vor, bis wir endlich merken, dass die Ursache bei uns lag. Dann schadet es nichts, wenn wir uns gründlich schämen, weil wir nur dadurch vor dem Fehler bewahrt werden, beim nächsten Mal wieder so dumm auf das »Anblinken« zu reagieren. Auch seine Leute will Gott dadurch erziehen, dass er sie »anblinkt«, indem ihnen etwas schiefgeht, oder sie in ein »Fettnäpfchen« treten. Dann ist auch nicht Meckern und Klagen angesagt, sondern Einkehr und Umkehr. Auf diese Weise werden sie dann nicht nur Gott wohlgefälliger, sondern ihre Mitmenschen können es ebenfalls besser mit ihnen aushalten. Hans-Peter Grabe
Frage
Wo wurden Sie in letzter Zeit »angeblinkt«?
Tipp
Es schadet nie, wenn man als Erstes die Möglichkeit bedenkt, dass »die Blinker« Ursache dazu hatten.
Bibellese
Psalm 25

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