In meinem Bekanntenkreis ist ein Mann, der hat es wirklich nicht leicht. Von seinem Vater bekam er nie ein Lob, und wenn er nicht genau das tat, was seine Eltern wollten, bestraften sie ihn hart. Alles, so erzählte er mir, wurde von ihnen bestimmt. Welche Ausbildung er machen sollte, welche Freunde er haben durfte, letztlich alles. Das führte im jugendlichen Alter dazu, bald dem Elternhaus den Rücken zuzukehren. Später heiratete er (aus Sicht seiner Eltern natürlich die falsche Frau) und bekam Kinder – mit der festen Absicht, es sicher ganz anders zu machen, als er es selbst erlebt hatte.
Heute hat er sehr große Mühe, Gott als himmlischen Vater anzuerkennen. Er kann kaum glauben, dass Gott als Vater wirklich gut ist, uns nicht herumkommandiert, nicht ständig dasteht und uns strafen will, wenn wir wieder einen Fehler gemacht haben. Er kennt keinen Vater, der ihn einfach mal in den Arm genommen hat, und alles war wieder gut. Er musste sich die Anerkennung seines Vaters immer verdienen.
Solch ein Mensch tut uns leid, doch von solchen gibt es leider genügend. Geborgenheit und Urvertrauen kennen diese Menschen kaum. Und deshalb sind sie kritisch Gott gegenüber.
Doch der Vater im Himmel ist so anders als alle irdischen Väter. Im Johannesevangelium kommt das Wort »Vater« 133-mal vor. So häufig wie in keinem anderen Buch der Bibel. Möchten Sie den Vater im Himmel kennenlernen? Dann laden wir Sie ein, in den nächsten Wochen einmal das Johannesevangelium durchzulesen und herauszufinden, wie dort der Vater des Herrn Jesus Christus mit seinem Sohn umging. Das wird Ihr Vertrauen zu ihm stärken, und Sie werden ihn besser kennenlernen.
Peter Lüling