... und die Welt ist schön und groß.« So beginnt Eleonore Fürstin Reuß ihr bekanntes Lied. Es könnte fast im Vorausblick auf unsere Freizeit- und Urlaubsgesellschaft geschrieben sein, die sich mit Ferntourismus, Flugreisen, Kreuzfahrten in die entlegensten und - nach der Werbung - schönsten Gebiete der Welt bringen lässt. Die Welt ist wirklich schön! Die Größe ist bei den modernen Verkehrsmitteln im Vergleich zur Welt der Dichterin relativ geschrumpft. Aber findet der moderne Mensch in seinem Freizeitvergnügen die Erfüllung für sein Leben? Schon der Bibelvers oben sagt, dass der Mensch eigentlich nach mehr sucht, nämlich nach der Ewigkeit in der Gemeinschaft mit Gott. Eleonore Reuß, die als Fürstin selbst auf der Sonnenseite des Lebens stand, stellt fest: »Sie suchen, was sie nicht finden, in Freude und Ehre und Glück, und sie kommen belastet mit Sünden und unbefriedigt zurück.« Wird hier nicht das Seelenleben des Menschen von heute beschrieben? Immer auf der Suche nach mehr, immer unzufrieden, begierig auf den nächsten »Kick« des Erlebens? Die Dichterin weiß, dass es nur eine Erfüllung gibt in der Unruhe und Hektik dieser Zeit: »... durch des Gotteslammes Wunden am Kreuze auf Golgatha.« Das mag veraltet klingen, ist aber doch die Wahrheit der Bibel. Unser Leben endet nicht am Tage unseres Todes, sondern führt zunächst vor den Thron Gottes, dem wir Rechenschaft ablegen müssen. Gerecht spricht uns der Richter nur, wenn wir Vergebung unserer Schuld im Blut Jesu Christi gefunden haben. Die Entscheidung dazu fällt in diesem Leben. Eleonore Fürstin Reuß, die heute vor 105 Jahren starb, konnte in dieser Gewissheit vor Gott treten. Bernd Hüsken