»Christ zu werden, ist einfach! Einer zu sein, schwer.« Diesen Satz hörte ich in einem Gottesdienst und dachte lange darüber nach. Was hat der Pastor damit gemeint? In unserer heutigen Bibelstelle gibt uns Jesus die Antwort. Er stellt zwei Lebenswege gegenüber: eine weite Pforte und den sich anschließenden breiten Weg und eine enge Pforte, auf die ein schmaler Weg folgt. Die weite Pforte und der breite Weg symbolisieren den Weg, den die meisten Menschen gehen. Er steht u. a. für ein Leben, das nach eigenen Vorstellungen gelebt wird. Der Mensch, der darauf geht, hat vielleicht einen Taufschein und geht Weihnachten in die Kirche. Den Rest des Jahres aber lässt er Gott »links liegen«. Die enge Pforte und der schmale Weg stehen für einen Menschen, der seine Sünden erkannt und um Vergebung gebeten hat und nun nach den Maßstäben der Bibel lebt.
Der Christ auf dem schmalen Weg, der die Bibel ernst nimmt, hat es allerdings oft nicht einfach. Er lebt nicht mehr für sich, sondern für und mit Jesus. Er möchte seinen Mitmenschen für diesen »schmalen Weg« begeistern, und doch werden sogar im »christlichen Abendland«, echte Christen vielfach ausgelacht und als Ewiggestrige verspottet. Sie werden als »Fundamentalisten« abgekanzelt, weil sie die Bibel wörtlich nehmen. In vielen Ländern der Welt werden sie sogar verfolgt.
Auf dem breiten Weg hingegen hat man seine Ruhe. Jesus macht allerdings deutlich, dass beide Wege auf ganz unterschiedliche Ziele zusteuern. Der breite Weg mündet in der Hölle! Der schmale Weg hingegen führt in den Himmel. Echtes Christsein ist eine Herausforderung, aber es lohnt sich, denn am Ende wartet der Himmel. Den Weg dorthin muss man bewusst wählen.
Thomas Lange