Nach dem Winter freue ich mich immer auf das Frühjahr. Mildes Wetter lässt uns mehr Zeit im Freien verbringen und wir genießen die hervorsprießende Natur. Im Garten wird aufgeräumt und alles schön gemacht. Da steht auch die alte Gartenhütte. Die bräuchte mal wieder einen neuen Anstrich. Direkt hinter der Hütte an unserer Grenze ist ein ca. 60 cm hohes Betonfundament. Zwischen dem Fundament und der Rückseite der Gartenhütte sind nur wenige Zentimeter, sodass meine Hand gerade dazwischenpasst. In diesem Hohlraum hat sich im Laufe von 25 Jahren ganz schön viel Dreck angesammelt. Ich kämpfe mich zwischen dichtem Spinnengewebe, faulem Laub und ekligem Schlamm hindurch, bis ich allen Dreck entfernt und alles gesäubert habe. Nun kann ich die Hütte schmirgeln und die neue Farbe auftragen. Und bald sieht die Hütte wieder schön aus und riecht auch gut.
Manchmal sieht es in unserem Herzen aus wie hinter der alten Gartenhütte. Was hat sich da im Laufe der Jahre nicht alles an »Dreck« angesammelt. Da gibt es aber jemanden, der uns gerne reinigen und uns einen neuen »Anstrich« verpassen würde. In der Bibel steht: »Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er (Gott) treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit« (1. Johannes 1,9). Lassen wir uns doch von Gott reinigen, damit er nicht eines Tages unser »Verborgenes« richten muss.
Es kommt nämlich dieser »Tag«, von dem in unserem Tagesvers gesprochen wird. Wer bis dahin Gott nicht erlaubt hat, den »Dreck« zu beseitigen, wird dann dafür zur Rechenschaft gezogen. Und diese Ankündigung steht in demselben Buch, durch das uns Gott auch die gute Nachricht mitteilt, dass er uns Rettung und ewige Seligkeit schenken will.
Carlo Schneider