Samstag, 19. August 2006

Leitvers

Lass uns doch in die Hand des HERRN fallen,
denn seine Erbarmungen sind groß;
aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen!

2. Samuel 24,14

Zeitzeichen

Stalin der Schreckliche

Als die Kommunisten in Russland die Macht erobert hatten, konnte ihr Führer Lenin sie nicht lange genießen. Er starb im Januar 1924. Die Nachfolgeschaft war eigentlich offen, und nur wenige hätten damals auf Stalin getippt. Aber er setzte sich durch gegen alle Konkurrenten. Vor allem gelang es ihm, Trotzki auszuschalten. Als sich Stalin Mitte der 30er Jahre sicher genug fühlte, begann er heute vor 70 Jahren mit der Beseitigung aller, die ihm auf dem Weg zur Diktatur im Weg standen. Das bedeutete nicht nur die Ermordung zahlloser Parteigenossen, sondern die Ausmerzung jeglicher Opposition.
Die Zeit der Schauprozesse begann. Eine beispiellose Verhaftungswelle setzte ein. Folterungen, Massenerschießungen, Deportationen waren an der Tagesordnung. Jeder musste damit rechnen, morgens um vier aus dem Bett geholt zu werden und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Der Einzelne galt nichts in dieser Welt. Wenn er der Aufrichtung der sozialistischen Herrschaft im Wege stand, wurde er eben umgebracht.
Stalins Schreckensherrschaft war für viele westliche Intellektuelle noch zusätzlich eine moralische Katastrophe. Denn die marxistischen Träume vom endgültigen Glück der Menschheit unter der Sonne des Sozialismus waren damit gründlichst ruiniert. Bedurfte es wirklich noch eines weiteren Beweises, dass der Mensch vom Bösen beherrscht wird? Die Lebenslinien des Reiches Gottes sind jedenfalls völlig dem entgegengesetzt, was uns als Menschenwerk in Stalins Terror begegnet. Für Gott ist jeder einzelne Mensch teuer und wertvoll. In Jesus Christus wendet sich ihm die Liebe Gottes zu. Karl-Otto Herhaus
Frage
Wie sähe die Welt wohl aus, wenn die Bergpredigt das Grundgesetz sein könnte?
Tipp
Jeder Christ sollte sich als Bürger eines solchen Reiches erweisen.
Bibellese
Johannes 10,31-42

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