Eine Erfindung der Nationalsozialisten war der Judenstern nicht. Schon im Mittelalter hatten Moslems wie Christen die Juden durch besondere Kennzeichen diskriminiert, z.B. durch den Judenhut oder einen farbigen Fleck oder Stern auf der Kleidung, wobei Gelb meist als die Farbe der Juden galt. Der Stern wurde gern benutzt, weil der sechszackige »Davidsstern« seit dem 14. Jahrhundert von den Juden selbst als Glaubenssymbol eingeführt worden war. Mit dem Zeitalter der Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde die schmachvolle Kennzeichnung der Juden in Europa wieder abgeschafft. Es war das traurige »Verdienst« des NS-Staates, dieses als Beschimpfung gemeinte Zeichen wieder einzuführen, heute vor 65 Jahren, neben dem Stempel »J« und den Vornamen Israel bzw. Sarah in den Ausweisen. Der gelbe Stern trug die Aufschrift »Jude«. Im Blick auf die Gaskammern des Holocaust musste jeder Jude sein Todesurteil öffentlich zur Schau tragen.
Auch Gott hat sein irdisches Volk Israel gekennzeichnet, denn dessen Rolle in der Weltgeschichte ist bewundernswert. Viele große Reiche sind untergegangen, dieses kleine Volk lebt durch die Jahrtausende. Die NS-Verfolger sind zugrunde gegangen, der Davidsstern weht in blauer Farbe über dem Staat Israel; die aktuelle Weltpolitik muss sich täglich mit Israel befassen. Mit diesem Volk bekommt die Menschheit immer wieder die Wahrheit der Bibel und Gottes Wirken in der Geschichte vor Augen geführt. Gott steht zu seinem Bund mit Israel, ob durch leidensvolle Gerichte oder letztlich durch Bewahrung, bis Jesus Christus mit diesem Volk sein Friedensreich auf dieser Erde errichten wird. Es lohnt sich, sich über Israel in der Bibel zu informieren. Gerhard Jordy