Wie wird das einmal sein, wenn der Herr Jesus Christus seine Leute zu sich in den Himmel holt? Können Sie sich das vorstellen? Ich nicht; aber das spielt, so denke ich, auch keine wesentliche Rolle. Da der Herr das allein machen wird und allein machen muss, brauche ich nur zu glauben, dass er das fertig kriegt. Was könnte ich dazu beitragen? Etwa ihm »auf die Sprünge helfen«?
Und doch hat Fritz Binde dazu ein Gleichnis erzählt, das uns ein wenig weiterhelfen kann: Er besuchte einen frommen Dorfschuster, mit dem er sich über den herrlichen Zustand der Gläubigen im Himmel unterhielt. Derweil räumte der Schuhmacher seine Werkstatt auf, weil es Samstagabend war. Zuletzt stand nur noch eine Schüssel mit Holz- und Eisennägeln auf dem Schustertisch. Na, dachte Binde, da wird er ja noch einige Zeit damit zubringen, die auseinander zu sortieren. Aber der Schuhmacher zog nur einen Magneten aus der Tasche und hielt ihn über das Nägelgemisch. Im Nu klebten alle Eisennägel daran, während die Holznägel in der Schale blieben. Holznägel haben nicht den geringsten Zug, zum Magneten zu kommen, während Eisennägel ihm sofort entgegenfliegen.
So wird es auch sein, wenn der Herr sein Volk zu sich ruft. Wer zu ihm gehört, wird von ihm angezogen; und wer nichts von ihm weiß, bleibt völlig unberührt davon. Und außerdem hat Gott uns versprochen, dass er keinen zurücklassen wird, der zu seinem Volk gehört. Darum sollten wir hier weniger über das Wie und Wann nachgrübeln, als vielmehr uns mühen, in allem ihm und den Mitmenschen gefällig zu sein. Vielleicht können wir noch diesem und jenem Geschmack an der Sache machen.
Hermann Grabe